Gerätehaus Freiwillige Feuerwehr Nürnberg-Gartenstadt
Die neuen Feuerwehrgerätehäuser basieren auf einem typisierten Grundsystem aus drei Modulen. Sie sind skulptural gestaltet und fügen sich harmonisch in ihr Umfeld.
Stadt Nürnberg, vertreten durch WBG KOMMUNAL GmbH
Nürnberg-Gartenstadt
Neubau eines Feuerwehrgerätehauses aus drei typisierten Baukörpern bestehend aus einem zweigeschossigen Sozialtrakt, einer Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen/Toren und einem eingeschossigen Lager- und Werkstattbereich mit Dachterrasse als rückwärtiger Verbindungsbau. Die gelblich-grau changierende Backsteinfassade stärkt die skulpturale Gestaltung und nimmt in ihrer Farbigkeit Bezug auf das vorgefundene Farbspektrum. Farblich in abgestimmte Fenster, Tore sowie Putzflächen rahmen die Einschnitte und Öffnungen. Das aus der Umgebung abgeleitete Farbkonzept wird im Innenraum transponiert und weitergeführt.
Objektplanung LPH 1–9, Brandschutz, EnEV
1.050 m² BGF / 4.500 m³ BRI
2023
Moritz Bernoully
Die Farbigkeit der Fassade nimmt Bezug auf die Umgebung und wird in den Innenräumen fortgeführt. Das lässt aus typisierten Gebäudemodulen individuelle und einzigartige Architektur entstehen.
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Detailbeschreibung
Der Neubau in Nürnberg-Gartenstadt gehört zu einer Reihe von typisierten Neubauten, die wir für die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Nürnberg entwickelt haben. Die Feuerwehrgerätehäuser setzen sich jeweils aus drei Gebäudetrakten zusammen. Einem zweigeschossigen Haupt- und Sozialtrakt, einer seitlich angebundenen, zweigeschossigen Fahrzeughalle und einem Lager- und Werkstatttrakt. Mit dem typisierten Gebäudebaukastensystem können die einzelnen Gebäudeteile individuell auf Mitgliederzahl, Fuhrpark und spezifische Bedürfnisse der jeweiligen Ortsgruppe dimensioniert werden, ohne dabei das funktionale Gesamtsystem zu beeinträchtigen. Das System generiert darüber hinaus Synergien bei der Planung und im Bau und sichert einen dauerhaft nachhaltigen wirtschaftlichen Betrieb.
Im Haupt- und Sozialtrakt befindet sich der zentrale Zugang mit Kontrolle, der Gang für die persönliche Schutzausrüstung (PSA) mit zugeordneten Umkleiden und Duschen, ein Erste-Hilfe-Raum sowie Technikflächen. Im Obergeschoss sind Schulungs-, Büro- und Jugendräume für die theoretische Ausbildung und Vereinsnutzungen untergebracht sowie eine Küche und WC-Räume. Die Fahrzeughalle kann mit bis zu drei Stellplätzen für die Einsatzfahrzeuge ausgelegt werden. Zusätzlich wurde immer eine spätere bauliche Erweiterung um einen Stellplatz eingeplant. Im rückwärtigen Bereich der Halle verbindet ein liegender eingeschossiger Baukörper als Werkstatt- und Lagerbereich die beiden Hauptbaukörper. Dessen Dach wird als Terrasse genutzt, die über den Sozialtrakt und über eine außen liegende Treppe zugänglich ist.
Die Komposition der Gebäudemodule wird durch die homogene Materialität des Backsteins zu einem skulpturalen Ensemble. Der Baukörper stellt dabei mit seiner Höhenstaffelung, Vor- und Rücksprüngen und Einschnitten einen Kontext zur Umgebung her. Die homogene Materialität der changierenden Backsteinfassaden nehmen jeweils ortstypische Farbspektrum auf und stärken den monolithisch-skulpturalen Eindruck. Das aus der Umgebung abgeleitete Farbkonzept wird im Innenraum transponiert. So fügen sich die Neubauten harmonisch in das jeweilige Stadtbild und lassen diese über die rein funktionalen Anforderungen hinaus zu einem zeitlosen, schönen Stadtteilhaus werden.