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Zweifeldsporthalle TV Harheim

Durch eine geschickte Planung (und mit viel Eigenleistung der Vereinsmitglieder) konnte die neue Halle des TV Harheim zu einem sportlichen Preis realisiert werden.

Die OSB-beplankten Innenwände wurden als Oberfläche beibehalten.


Bauherr:

Turnverein 1882 Harheim e.V.


Standort:

Bezirkssportanlage Harheim, Riedhalsstraße, 60437 Frankfurt


Besonderheit des Gebäudes:

Gerade kleine Vereine haben wenig Geld – aber oft große Einsatzbereitschaft ihrer Mitglieder. Für den Neubau der Turnhalle des TV Harheim haben wir eine eine Lösung gefunden, die beides berücksichtigt. Unser Match-Winner: die leichte Holz-Konstruktion aus Douglasie-Dreischichtplatten, die durch ihr geringes Gewicht die Kosten der durch den Baugrund erforderlichen Pfahlgründung reduziert hat. Durch die zeitsparende Elementbauweise mit vorgefertigten Holztafelwänden konnte der Aufwand zusätzlich reduziert werden.


Leistungen:

LPH 1-9


BGF/BRI:

1400 qm

Bauzeit:

Fertigstellung Juni 2006

Fotos:

Christoph Kraneburg, Köln


Der grüne Linolsportboden setzt einen frischen Kontrast zu den naturbelassenen Holzfarben von Wänden und Decke.

  • Detailbeschreibung

    Zweifeldsporthalle TV Harheim, Frankfurt am Main

    Die neue Zweifeldsporthalle für den TV Harheim mit Gymnastiksaal und Krafträumen (BGF 1.400qm) steht auf der Bezirkssportanlage am Rande des Frankfurter Grüngürtel. Sie integriert sich als reiner Holzbau in die geschützte Riedlandschaft.
    Sportlich am Entwurf der Halle sind u.a. die geringen Baukosten und die kurze Bauzeit. Diese Ziele wurden durch die Verwendung des Materials Holz erreicht. Die Entscheidung für den primären Baustoff Holz wurde aus energetischen, konstruktiven und kostenreduzierenden Gründen gewählt. Der Gewinn ist eine natürliche und freundliche Sporthalle mit einer Fassade aus Dreischicht-Holzplatten.

    Fassade/Materialität. Die Verwendung von glatten und im Bereich der Hallen- und Gymnastikraumfenster von vertikal gefrästen Douglasienplatten geben der Fassade eine ruhige, horizontale Gliederung. Die natürliche Vergrauung der Fassade wurde durch den Anstrich eines lasierend pigmentierten UV-Schutz kontrolliert vorweggenommen.
    Das erfrischend grüne Vordach, das die Briefkasten- und Klingelanlage sowie das Vereinswappen aufnimmt, schaffen einen Blickfang. Im Innenraum wiederholt sich das belebende Grün im Sportboden, die Wände bleiben in OSB Oberfläche sichtbar.

    Bauweise/Energie. Die vollgedämmte diffusionsoffene Wandkonstruktion in Holztafelbauweise hat einen exzellenten U-Wert. Hierdurch wird der Transmisisonswärmeverlust und die Heizkosten im Winter aber auch die Aufheizung im Sommer sehr gering gehalten. Zudem wird die notwendige Grundheizung über eine Sportboden-Fußbodenheizung gewährleistet. Da der Sportunterricht überwiegend Übungen beinhaltet, die liegend oder sitzend auf dem Fußboden durchgeführt werden, kann die durchschnittliche Raumtemperatur in der Halle durch den Einsatz einer Fußbodenheizung mit ihrem sehr hohen Strahlungswärmeanteil um ca. 1K auf 16°C gesenkt werden, was zu einer weiteren Reduktion des Heizenergiebedarfs um ca. 8% führt. Der geplante Einsatz einer effizienten Lüftungsanlage mit hohem  Wärmerückgewinnungsgrad konnte aus Kostengründen nicht realisiert werden.

    Die Belichtung und Belüftung der Halle erfolgen natürlich über gleichmäßig angeordnete Fensteröffnungen in der Fassade und im Dach, tagsüber ist so eine Beleuchtung mittels hocheffizienten Spiegelrasterleuchten nicht erforderlich und trägt somit zum energiesparen bei.

    Funktion. Der rechteckige Baukörper besteht aus der Zweifeldhalle mit von einander abtrennbaren Feldern und dem angeschlossenen zweigeschossigen Funktionsbereich mit Gymnastiksaal und Kraftraum im Obergeschoss. Die Halle ist für eine spätere Erweiterung auf 3-Sportfelder konzipiert. Beide Gebäudeteile haben ein gemeinsames flachgeneigtes Flachdach.

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