Mainova Campus – zukunftsfähig, nachhaltig & grün
Ideenwettbewerb Mainova Arbeitswelten, Frankfurt, 1. Preis
mit DGJ Architektur Frankfurt und DGJ Landscapes Zürich
Der Maßstab der Gebäude greift die großmaßstäbliche Bebauung der Umgebung auf.
Mainova AG, Frankfurt am Main
Solmsstraße, Frankfurt am Main
Ideenwettbewerb zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsumfelder mit Ausbau der Liegenschaft in der Solmsstraße als kaufmännischer Verwaltungscampus und Erhalt als Zentrale
Der Entwurf basiert auf der Idee, die Bestandsbauten mit einem Neubau der „Mainova-Welt“ im Osten und den Werkswohnungen im Westen einzurahmen. Neben dieser klaren räumlichen Setzung im Zentrum des Areals fungiert im Osten ein Bürgerpark „Park der Energie“ sowie im Westen eine Blockbebauung mit Wohnnutzung als Bindeglied zur Nachbarschaft.
1. Preis
26. September 2022
5,77 ha / 114.500 qm
Den Verfasser*innen kann bescheinigt werden, dass eine intensive Auseinandersetzung in Struktur und Qualität der Freiräume entwickelt wurde.
-
Detailbeschreibung
mainova campus – zukunftsfähig, nachhaltig & grün
Im heterogenen Planungsgebiet nahe des Frankfurter Westbahnhofs entsteht durch eine starke städtebauliche Figur ein klar ablesbarer Mainova-Campus, der durch den Neubau der ‚Mainova-Welt‘ im Osten und den Neubau der Werkswohnungen im Westen begrenzt wird. Der Bestand wird von den beiden neuen Blockrändern in einer übergreifenden, städtebaulichen Setzung eingerahmt. Der Maßstab der Gebäude greift die großmaßstäbliche Bebauung der Umgebung auf. Ergänzt werden die Stadtbausteine durch einen Bürgerpark im Osten des Grundstücks (‚Park der Energie‘), der nicht nur eine Bereicherung des Stadtteils darstellt, sondern auch die städtebauliche Dichte relativiert. In Querrichtung werden die durch die Bestandsbebauung vorgegebenen Verbindungen von den Neubauten aufgegriffen, so dass eine durchgehende, fußläufig begehbare Strecke zwischen dem Wohnungsbau, den Bestandsgebäuden, dem Neubau der ‚Mainova-Welt‘ und dem Park entsteht.
Das Konzept wurde aus den Vorgaben der umgebenden Stadträume heraus entwickelt und soll die Liegenschaft der Mainova zu einem integralen Bestandteil der City-West entwickeln.Auszüge aus dem Jurytext:
[…] Funktional wird mit der neuen „Mainova-Welt“ eine Gebäudestruktur angeboten, die mit Lichthöfen im Inneren und einer flexiblen Grundrissgestaltung eine zukunftsfähige Arbeitswelt ermöglicht. Die Konzeption einer variablen Nutzung der Bürogeschosse ist nachvollziehbar in Grundrissvarianten dargestellt. Die vorgeschlagene Architektursprache der Arbeitswelt 4.0 ist mit ihrer Rasterstruktur bewusst robust und anpassungsfähig gehalten und stellt damit eine gute Ergänzung zu den architektonisch ausdifferenzierten Bestandsbauten dar. Das in einem Teilbereich offene Erdgeschoss verbindet nahezu selbstverständlich den Bürgerpark mit der Zone der Bestandsgebäude und den Werkswohnungen.
Der Umgang mit den Bestandsgebäuden ist eine wichtige Thematik des Entwurfes. Die Umbau- und Erneuerungsvorschläge gehen mit einer energetischen Optimierung der Bauten sowie mit einem differenzierten Nutzungsprogramm (Energy-Hub, Inkubator, Sport- und Schulungszentrum, Technologiezentrum) einher. […]
Die Webstruktur des öffentlich nutzbaren Raums in der Fußgängerebene ist über das Gesamtareal überzeugend dargestellt. Grünflächen und befestigte Wege sind mit differenzierten Aufenthaltsmöglichkeiten verbunden und bieten über unterschiedliche Vegetationsbereiche eine Bereicherung in den jeweiligen Nutzungszonen. Die Arbeitsplatz- und Wohnqualität trägt zu einem neuen Campusgedanken mit zu erwartender hoher Identifikation bei. Die Adressierung von der Solmsstraße ist gut gelöst. Übergeordnete Wege z. B. an den Westbahnhof sind dadurch selbstverständlich angeschlossen.Insgesamt stellt der Entwurf einen überzeugenden Beitrag zur gestellten Aufgabe dar, weil er überzeugend auf den Ort und seine Rahmenbedingungen reagiert, die Anforderungen an eine zukunftsfähige Arbeitswelt und -umgebung gut räumlich übersetzt und zu einem integralen Baustein der City-West wird. […]
Entwurfsverfasser
KÖLLING ARCHITEKTEN PartG mbB / DGJ Architektur GmbH, Frankfurt am Main / Bad Vilbel
Entwurf: Sabine Kölling, Moritz Kölling, Hans Drexler
Team KA: Jose Arias, Laura Rodriguez, Nikolai Petianov
Team DGJ: Anna Bulavintseva, Mariia Semibratova, Mariia Hruntes, Ida ReuterDGJ Landscapes GmbH, Zürich
Tragwerk: Fast+Epp, Beratende IngenieureVisualisierung: VIR.works, Dortmund